Mittwoch, 31. Oktober 2012

Erste Kinovorführung ein voller Erfolg!



Am 30.10.12 lief nun der Film „Hartz IV - Ziviler Widerstand“ im Kino am Ufer. Das Interesse war groß. Mehr als 50 Menschen drängten sich im Kino und im Café. Die Türen des Kinos konnten nicht geschlossen werden, da gar nicht alle Gäste in den Kinosaal passten.
Es war ein ungewöhnlicher Film. Wer erwartet, dass ein fast 2-stündiges Interview so lustig sein kann? Aber trotz allem Amüsement ging es im Grunde um ein tief-ernstes Thema. Denn der Redner im Film, Ralph Boes, wird ab dem 1. November kein Geld mehr für Lebensmittel haben. Der Staat sanktioniert seine Bürger, wie sonst nur Verbrecher nach einer Straftat verurteilt werden. Das Hartz-IV System hat jegliche Menschenwürde ausgehebelt. Sind wir uns bewusst, was das eigentlich für ALLE Bürger bedeutet? Es betrifft nicht nur die „Anderen“, die „Hartzer“, zu denen man sich nicht zählen muss. Das System wurde geschaffen, um einem Niedriglohnsektor Raum zu geben, der inzwischen die Mittelschicht erfasst. Es ist geschaffen worden, um ein Bedrohungsszenario zu entwickeln, der all diejenigen, die noch einen Job besitzen, dazu treibt, schlechte Arbeitsbedingungen und geringste Löhne zu akzeptieren. Darüber hinaus wird eine Atmosphäre der Volksverhetzung geschaffen, die das Hintergrundrauschen bildet. Es ist wichtig wieder zurück zu finden, zu dem Bekenntnis, dass jedem Menschen ein Recht auf eine würdige Existenz zusteht. Dazu ruft Ralph Boes in seinem Vortrag auf.
Der Film wird ebenfalls am 3. Dezember in der Z-Bar gezeigt werden. Auf Youtube wurde er inzwischen über 70.000 mal angesehen.